Der Grünspecht ist „Vogel des Jahres 2014“

131018-nabu-gruenspecht-ralph-martinDer NABU und sein bayerischer Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben den farbenprächtigen Grünspecht zum „Vogel des Jahres 2014“ gekürt. Auf den „Meckervogel“ 2013, die Bekassine, folgt damit der „Lachvogel“. Im Gegensatz zur vom Aussterben bedrohten Bekassine hat sich der Bestand des Grünspechts in Deutschland erholt: Er liegt derzeit bei über 42.000 Brutpaaren und damit mehr als doppelt so hoch wie vor 20 Jahren. mehr
 

Schwalbenprojekt des NABU Rodenberg

„Schwalben bringen Glück“, dieses Sprichwort zeigt deutlich, was diese elegant fliegenden Vögel für viele Menschen bedeuten.

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Schwalben sind die wilden Vögel, die seit Jahrtausenden am dichtesten bei den Menschen leben. Leider haben sie es in unserer modernen Welt der asphaltierten Wege  und  zu Wohnungen oder Werkstätten umgestalteten Ställe immer schwerer, ihre Brut groß zu ziehen. So werden es immer weniger Schwalben, die mit uns in den Städten und Dörfern leben. In den fünfziger Jahren gab es in deutschen Dörfern und Städten noch ein Paradies für Schwalben. Nur wenige Wirtschaftswege und Straßen waren asphaltiert und so gab es reichlich nassen Lehm für den Nestbau. In den Ställen der vielen Bauern war auch für Schwalben reichlich Platz und sie waren sehr gern gesehen, denn sie vertilgten viele lästige Insekten.

Heute müssen Schwalben oft sehr weit fliegen, bis sie nassen Lehm für ihr Nest finden. Da kommt es dann schon mal vor, dass der Lehm während des Rückfluges trocknet und der Schnabel festklebt. Noch schlimmer ist es aber, wenn das gefundene Baumaterial dann doch nicht so gut klebt und schließlich das Nest mit Eiern oder sogar Küken herunterfällt. Die Zahl der Bauernhöfe ist in den letzten Jahrzehnten stetig zurückgegangen. In den großen Mastbetrieben gibt es moderne Entlüftungsanlagen, da wird kein Fenster für die Schwalben offen gehalten, damit diese zu ihren Nestern einfliegen können. Die Boxenlaufställe für Rinder sind sehr luftig gehalten, diese Form der Tierhaltung und des Stalls kommt bei den Schwalben wahrscheinlich eben wegen der Zugluft in den oberen Bereichen nicht an, d.h. sie nisten hier kaum. So werden die Pferdeställe, von denen es in den letzten Jahrzehnten immer mehr gibt, immer wichtiger insbesondere für die Rauchschwalben, die in den Ställen ihre Nester haben. Moderne Fassadenbeschichtungen verhindern häufig das Anhaften der Nester von den Mehlschwalben, die außen an Gemäuern nisten. Auch werden immer wieder ihre Nester aus Angst vor Verschmutzungen abgeschlagen, obwohl dies nach dem Naturschutzrecht verboten ist. Die NABU- Ortsgruppe Rodenberg will den Schwalben helfen. So sollen bis zu 50 Nisthilfen für Mehlschwalben in der Samtgemeinde verteilt werden. Die Ortsgruppe Rodenberg will auch Tipps zur Anbringung der Kunstnester geben oder dabei helfen. Bei Bedarf sollen Kotbretter ausgegeben werden, damit Verunreinigungen an den Fassaden weitgehend vermieden werden.

Der NABU Rodenberg bitte alle Interessierten, sich möglichst bis zum 15.Mai 2013 telefonisch (01575/ 9 21 21 22) oder per E-Mail (mail@nabu-rodenberg.de) zu melden. Die Vergabe der Nisthilfen soll anschließend nach Absprache erfolgen.

Außerdem läuft über den Landesverband des NABU Niedersachsen das 3-jährige Projekt  „ Schwalben willkommen in Niedersachsen“. Auf der Webseite des NABU Niedersachsen finden Sie viele Möglichkeiten inkl. Bauanleitungen, wie Sie den Schwalben vor Ort helfen können sowie weiterführende Informationen (http://niedersachsen.nabu.de/aktionen/schwalben/).

Anleitung Kotbrett

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Treffen der Kindergruppe und Jugendgruppe auf dem NABU Grundstück „Grabeloh“

KG_20-04-2013Endlich ist der Frühling da! Am 20.04.13 trafen wir uns auf dem NABU-Grundstück am Grabeloh und sofort wurden die Molche im Teich von den Kindern begrüßt. Mit Keschern wurden die verschiedensten Arten herausgeholt und von allen bestaunt. Die meisten hatten gelb-orangefarbene Bäuche, aber es gab auch andere, die viele Punkte aufwiesen oder welche mit Punkten und gelbem Bauch. Auch waren einige dabei, die einen Schwanz hatten, der an Wasserpflanzen erinnerte. Schließlich wurden die Molche wieder vorsichtig ins Wasser gelassen, hier ist ihr Element und hier fühlen sie sich am wohlsten. Dann gab es die Aufgabe, aus mitgebrachtem Wasser, das mit Erde und Blättern verdreckt war, wieder sauberes Wasser zu gewinnen. Die Kinder teilten sich in 2 Gruppen auf. Es gab für jede Gruppe eine Menge Pflanztöpfchen, Sand, Kies, ein weiteres großes Wasserglas und nur einen (!) Kaffeefilter. Alle Kinder waren eifrig bei der Sache und nach vielen Mühen war das Wasser tatsächlich hinterher viel sauberer. Trinken wollte aber keiner davon. Die Kinder halfen Fritz und Rolf beim Ausheben der Feuchtstellen und traten den Damm fest, der das Wasser hier halten soll. Gemeinsam streiften wir über das Grundstück und renovierten das Insektenhotel, das die Kinder vor 3 Jahren gebaut hatten.

Aufstellen der Krötenzäune

Krötenzaun-01-03-2013Der NABU Rodenberg hat auf Anfrage des Landkreises eine neue Aufgabe übernommen: den Auf- und Abbau von Krötenzäunen am Reinser Pass und an der Wierser Landwehr. An beiden Strecken wandern jährlich zahlreiche Kröten und Molche. Ohne Schutzzäune würden viele dieser Tiere das Überqueren der Straße nicht überleben. Deshalb haben wir diese Aufgabe auch gern bernommen.

So wurden an 2 Samstagen insgesamt ca. 700 Meter des Schutzzaunes aufgestellt. Das Aufstellen moderner Krötenzäune geht auch wirklich schnell: ausrollen, Erdspieße einstecken und Zaunschnur einhängen. Entlang des Zaunes werden Eimer eingegraben, in die wandernde Kröten oder Molche hineinfallen und dann abgesammelt werden können. Es wird zwar immer wieder berichtet, dass Reiher, Krähen oder sogar der Schwarzstorch auch diese Eimer nach Futter absuchen – beobachtet haben wir das allerdings noch nicht.

Auf Hinweis eines Mitgliedes aus Lauenau wurde kurzfristig auch ein Krötenzaun „Am Amtsgraben“ aufgestellt. Auch hier finden viele Kröten den Tod, wenn sie auf dem Weg zum Schlossteich bzw. Schlossgraben die Straße überqueren.

Bekassine der Vogel des Jahres 2013

BekassineDie Bekassine wird gern „Meckervogel“ genannt. Sie hätte tatsächlich guten Grund sich zu beschweren, denn mit Mooren und Feuchtwiesen schwindet ihr Lebensraum zusehends. In vielen Gegenden ist unsere „Himmelsziege“ bereits ausgestorben. Das Meckern müssen wir übernehmen, wenn wir sie weiter zu unserer heimischen Fauna zählen möchten. mehr