NABU Rodenberg unterstützt Bürgerinitiativen gegen Stromtrassenbau

Der NABU Rodenberg unterstützt die Bürgerinitiativen der Samtgemeinde Rodenberg gegen den Stromtrassenbau und wird sich hier aktiv beteiligen.
Freileitungsprojekte haben erhebliche,  dauerhafte Auswirkungen  auf die Gesundheit der Bevölkerung – sie bedrohen aber auch viele Tierarten. An deutschen Freileitungen sterben nach Schätzungen jährlich bis zu 30 Mio. Vögel.
Die geplante SuedLink-Trasse durch die Samtgemeinde Rodenberg und durch das Sünteltal bedroht vor allem die hier beobachteten Brutvorkommen von Schwarzstorch, Rotmilan und Uhu. Diese streng geschützten Arten würden durch den Bau einer neuen Stromtrasse weiter dezimiert werden. Die geplante Stromtrasse in Nord-Süd-Richtung wäre zudem ein erhebliches Hindernis für die Zugvögel und wandernde Fledermausarten.
NABU Rodenberg
Der Vorstand

Schwalbenprojekt des NABU Rodenberg

„Schwalben bringen Glück“, dieses Sprichwort zeigt deutlich, was diese elegant fliegenden Vögel für viele Menschen bedeuten.

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Schwalben sind die wilden Vögel, die seit Jahrtausenden am dichtesten bei den Menschen leben. Leider haben sie es in unserer modernen Welt der asphaltierten Wege  und  zu Wohnungen oder Werkstätten umgestalteten Ställe immer schwerer, ihre Brut groß zu ziehen. So werden es immer weniger Schwalben, die mit uns in den Städten und Dörfern leben. In den fünfziger Jahren gab es in deutschen Dörfern und Städten noch ein Paradies für Schwalben. Nur wenige Wirtschaftswege und Straßen waren asphaltiert und so gab es reichlich nassen Lehm für den Nestbau. In den Ställen der vielen Bauern war auch für Schwalben reichlich Platz und sie waren sehr gern gesehen, denn sie vertilgten viele lästige Insekten.

Heute müssen Schwalben oft sehr weit fliegen, bis sie nassen Lehm für ihr Nest finden. Da kommt es dann schon mal vor, dass der Lehm während des Rückfluges trocknet und der Schnabel festklebt. Noch schlimmer ist es aber, wenn das gefundene Baumaterial dann doch nicht so gut klebt und schließlich das Nest mit Eiern oder sogar Küken herunterfällt. Die Zahl der Bauernhöfe ist in den letzten Jahrzehnten stetig zurückgegangen. In den großen Mastbetrieben gibt es moderne Entlüftungsanlagen, da wird kein Fenster für die Schwalben offen gehalten, damit diese zu ihren Nestern einfliegen können. Die Boxenlaufställe für Rinder sind sehr luftig gehalten, diese Form der Tierhaltung und des Stalls kommt bei den Schwalben wahrscheinlich eben wegen der Zugluft in den oberen Bereichen nicht an, d.h. sie nisten hier kaum. So werden die Pferdeställe, von denen es in den letzten Jahrzehnten immer mehr gibt, immer wichtiger insbesondere für die Rauchschwalben, die in den Ställen ihre Nester haben. Moderne Fassadenbeschichtungen verhindern häufig das Anhaften der Nester von den Mehlschwalben, die außen an Gemäuern nisten. Auch werden immer wieder ihre Nester aus Angst vor Verschmutzungen abgeschlagen, obwohl dies nach dem Naturschutzrecht verboten ist. Die NABU- Ortsgruppe Rodenberg will den Schwalben helfen. So sollen bis zu 50 Nisthilfen für Mehlschwalben in der Samtgemeinde verteilt werden. Die Ortsgruppe Rodenberg will auch Tipps zur Anbringung der Kunstnester geben oder dabei helfen. Bei Bedarf sollen Kotbretter ausgegeben werden, damit Verunreinigungen an den Fassaden weitgehend vermieden werden.

Der NABU Rodenberg bitte alle Interessierten, sich möglichst bis zum 15.Mai 2013 telefonisch (01575/ 9 21 21 22) oder per E-Mail (mail@nabu-rodenberg.de) zu melden. Die Vergabe der Nisthilfen soll anschließend nach Absprache erfolgen.

Außerdem läuft über den Landesverband des NABU Niedersachsen das 3-jährige Projekt  „ Schwalben willkommen in Niedersachsen“. Auf der Webseite des NABU Niedersachsen finden Sie viele Möglichkeiten inkl. Bauanleitungen, wie Sie den Schwalben vor Ort helfen können sowie weiterführende Informationen (http://niedersachsen.nabu.de/aktionen/schwalben/).

Anleitung Kotbrett

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